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Gehweiler und Lehn

Sämtliche Arbeitsplätze gerettet.

Schwäbischer Investor übernimmt Betzenweiler


Rund ein Jahr nach Insolvenzantragsstellung ist Insolvenzverwalter Sorg und seinem Team die Restrukturierung des Maschinenbauers Gehweiler & Lehn, unter Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze am Standort, geglückt. Der Unternehmer Markus Lindenstruth übernimmt mit seiner Beteiligungsgesellschaft den oberschwäbischen Maschinenbauer im Wege einer übertragenden Sanierung.


 


 

Gute Neuigkeiten insbesondere für die Mitarbeiter, aber auch für die Kunden und Lieferanten, des oberschwäbischen Maschinenbauers Gehweiler & Lehn GmbH. Mit Wirkung zum 01.11.2021 übernimmt die Maschinenbau Oberschwaben GmbH den Geschäftsbetrieb des in Betzenweiler ansässigen Maschinenbauers Gehweiler & Lehn. Sämtliche Arbeitsplätze am Standort bleiben erhalten.


„Es war ein intensives und spannendes Jahr. Trotz einem pandemiebedingt sehr schwierigen Marktumfeld ist es uns in kurzer Zeit gelungen, den Geschäftsbetrieb nicht nur zu stabilisieren, sondern das operative Geschäft wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. Die vergangenen 12 Monate haben wir genutzt, um das Unternehmen auch in den leistungswirtschaftlichen Bereichen zu Restrukturieren und somit fit für die Zukunft zu machen. Das außergewöhnliche Engagement, insbesondere auch von den Mitarbeitern, wurde durch die nun gefundene Investorenlösung belohnt“, fasst Insolvenzverwalter Sorg zusammen.


Bei dem Investor handelt es sich um den regional engagierten Unternehmer Markus Lindenstruth, der mit seiner Beteiligungsgesellschaft, neben der neu gegründeten Maschinenbau Oberschwaben GmbH, die AS-StahlCenter GmbH Anarbeitungs- und ServiceCenter (Jettingen-Scheppach) sowie die RAMPP Maschinenbau GmbH & Co. KG (Pfaffenhausen) im Portfolio hält. „Das Leistungsspektrum der Gehweiler & Lehn GmbH ergänzt ideal unser bisheriges Angebot. Die Unternehmen der Firmengruppe werden von den entstandenen Synergien deutlich profitieren. Gleichzeitig werden wir unsere Erfahrungen im Unternehmensmanagement einbringen, um den durch den Insolvenzverwalter und sein Team eingeschlagenen Sanierungskurs weiter voranzutreiben“, so Lindenstruth. „Der Einsatz und die Leistung der Mitarbeiter in den vergangenen 12 Monaten, die neben der Insolvenz auch noch die pandemiebedingten Probleme meistern mussten, zollen mir großen Respekt ab. Ich freue mich darauf, mit diesem Team in Zukunft zusammenarbeiten zu dürfen“, ergänzt der Investor.


Dem nunmehr positiven Ergebnis des Investorenprozesses gingen schwierige Jahre vorweg. Das 1989 durch Georg Gehweiler und Karl Lehn gegründete Unternehmen, welches sich drei Jahrzehnte lang mit passgenauer, kundenorientierter Auftragsfertigung – insbesondere für Produktionslösungen im Sonderfahrzeug- und Sondermaschinenbau - einen guten Namen erarbeitet hatte, musste Ende September 2020 Insolvenzantrag stellen, nachdem wegbrechende Umsätze aufgrund der Insolvenz eines großen Kunden nicht durch Neukundenakquise kompensiert werden konnten und notwendige Sanierungsmaßnahmen nur schleppend umgesetzt wurden. Die Einbringung dringend benötigter Finanzmittel zur Stabilisierung des Unternehmens scheiterte an gesellschaftsrechtlichen Problemstellungen und Zerwürfnissen der Gesellschafter.


Trotz der pandemiebedingten Erschwernisse ist es den Ulmer Restrukturierungsexperten der dmp solutions um Insolvenzverwalter Sorg, sowie dem eingesetzten CRO Norbert Beigel (allea consult GmbH) gelungen, den Sanierungsstau aufzulösen und dringend notwendige Umstrukturierungen in den Bereichen Kalkulation, Projektmanagement und Arbeitsorganisation innerhalb kürzester Zeit umzusetzen. „Die konsequente leistungswirtschaftliche Restrukturierung und die sich draus klar abzeichnenden Ergebnisverbesserungen waren eine wichtige Voraussetzung, um den Investorenprozess – trotz Pandemie und der einhergehenden Zurückhaltung von Investoren - erfolgreich abschließen zu können“, so Lars Steinhagen, der als federführender Partner von Beigel Petermann und Partner den Investorenprozess betreute. „Zuletzt hatten wir zwei finanziell gleichwertig hohe Angebote von Investoren, sodass der Insolvenzverwalter das aus seiner Sicht konzeptionell beste Angebot auswählen konnte“, fasst Steinhagen das sehr gute Ergebnis zusammen.

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